Pressemitteilung: Initiative für bilinguale Erziehung und Bildung in Wien
Inicijativa za dvojezični odgoj i obrazovanje u Beču Am Freitag, den 14. April 2023, wurde im Hrvatski centar/Kroatischen Zentrum in Wien die »Initiative für zweisprachige Bildung in Wien« gegründet mit dem Ziel, schnellstmöglich einen Verein zur Umsetzung und als Träger eines zweisprachigen /kroatisch-deutschen/ Bildungsmodells vom Kindergarten bis zur Matura in Wien zu gründen. Diese Initiative ist ein langjähriges Anliegen und Ziel der Organisationen der Burgenländischen Kroaten in Wien. Die ersten konkreten Initiativen zum Thema Bildung in der kroatischen Sprache, zur kroatischen Kultur und Geschichte wurden in Wien bereits 1995 im Rahmen des damals neu gegründeten Hrvatski centar/Kroatischen Zentrums gestartet. Die damaligen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen waren aber nicht ausreichend und hilfreich, um in diese Richtung voranzukommen. Schon zuvor, 1993 war die Gründung der ersten - und bis dato einzigen - zweisprachigen Kindergruppe VIVERICA, als private elementare Bildungsreinrichtung in Wien gelungen. Seitdem sind aber alle Versuche einer Ausdehnung bzw. Weiterführung in der Primar- und Sekundarstufe gescheitert. D.h. mit dem Übergang in die Grundschule hört der institutionelle kroatische Unterricht auf, übrig bleiben wöchentliche Sprachkurse als in keiner Weise ausreichendes Angebot. Damit ging ein großes Potenzial an Schüler:innen für den bilingualen Unterricht in Wien verloren. Wenn uns die zweisprachige Schule schon damals gelungen wäre, hätten wir heute bereits zahlreiche Maturant:innen und Akademiker:innen, die in der kroatischen Sprache ausgebildet wurden, Die oben erwähnte fünfköpfige Initiative, bestehend aus: Vera Buranits (HAK), Simone Marko (Viverica), Adrijana Markon Jurčić (Obzor), Gabriela Novak-Karall (Generalsekretärin des Hrvatski centar/Kroatischen Zentrums) und Petar Tyran (Kurator des Hrvatski centar/Kroatischen Zentrums) hat sich zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit einem Expertenteam und den zuständigen Vertreter:innen auf Regierungs-, politischer und Beamten dieses Projekt so schnell wie möglich zu realisieren - zum Wohle der Kinder, aber auch der zukünftigen Eltern im Hinblick auf den Erhalt der kroatischen Sprache und Kultur in der Metropole Wien. Die Ziele der oben genannten Initiative für zweisprachige Bildung in Wien sind: 1. Privatkindergarten und Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht, basierend auf dem österreichischen Schulgesetz und nach dem Vorbild der tschechischen Komensky-Schule 2. Unterrichtssprachen: Standard-Kroatische Standardsprache mit Burgenländischkroatisch im Paket, Deutsch 3. Humanistisch-sprachliche Ausrichtung 4. eigenes Schulgebäude mit allen notwendigen Nebenräumen und der nötigen Infrastruktur (inkl. Nachmittagsbetreuung) 5. Erfüllung der Vorgaben der Europäischen Union im Hinblick auf Bildungs- und Spracherwerb (Forcierung der Nachbarschaftssprachen sowie „kleiner“ Sprachen) als Modell für diese Schule mit Kroatisch als 24. Amtssprache der EU (inkl. das Burgenländischkroatische als bedrohte Volksgruppensprache und Teil des kroatischen Sprachkorpus) 6. Start auf vier Ebenen: * Kindergarten * 1. Klasse Volksschule * 1. Klasse Sekundarstufe I * 5. Klasse - Sekundarstufe II Erste Schritte: • Bildung eines Expertengremiums • Aufnahme offizieller Kontakte und Gespräche mit relevanten Politiker:innen, Parlamentarier:innen, Parteivertreter:innen (uA Volksgruppensprecher:innen der Parlamentsparteien) • Einbeziehung des Koordinationsausschusses der Vereine und Organisationen der Burgenländischen Kroaten • Aufnahme offizieller Kontakte und Gespräche mit dem offiziellen Wien und den zuständigen Stellen • Aufnahme offizieller Kontakte und Gespräche mit den zuständige Institutionen auf Bundesebene (BKA, Kultusministerium, ...) Wien, 18_04_2023